Deutsche Version siehe unten:
Isabel Reitemeyer
born 1966 in Nordhorn/Germany. Lives and works in Berlin since 2002.
Isabel Reitemeyer studied visual communication at the University of Applied Sciences for Design in Münster. Before she put her artistic focus on collage, she worked as a printer, freelance graphic designer and artistic assistant in well-known German and international film productions, including Mogadishu, Eight Miles High and The Reader. Reitemeyer’s collages have been published on numerous record and magazine covers and have been shown in exhibitions all over the world – including renowned institutions such as the Bröhan Museum Berlin, the Museum Böttcherstraße Bremen and the Frauenmuseum Wiesbaden.
Artistic statement
I discovered collage as a medium for myself in 2007. I work in analogue and prefer images from the period between 1960 and 1990, when books and magazines were not yet produced digitally.
I tend to work impulsively and like it orderly and calm. At least on paper. I try to express a feeling with as little material as possible, but I also explore how much I can take away to get a meaningful image.
What inspires and interests me artistically is often what doesn’t conform to the norm, the other, the disturbing and irritating, what happens beyond perfection. My artistic work is on the one hand an examination of what is happening around me right now, but at the same time also a reaction to what is happening globally.
Others about me
The collages of Isabel Reitemeyer are disconcerting yet strangely familiar. Drawn to an image, usually of a person or animal, Reitemeyer proceeds by cutting away essential elements that determine our interpretation. She obscures eyes so they no longer direct our gaze, fuses disparate images, or isolates fragments. She doesn’t embellish images – she strips them down. In her search for an essence, she creates entirely new beings: animals turn into fluffy balls or disturbing chimeras, models are swallowed up by their haircuts. Thin slivers of paper evoke entire worlds. By refusing to conform to the norm, her extraordinary images challenge the way we see things.
Leonor Faber-Jonker, 2022
Isabel Reitemeyer
geb. 1966 in Nordhorn. Lebt und arbeitet seit 2002 in Berlin.
Isabel Reitemeyer studierte Visuelle Kommunikation an der Fachhochschule für Design in Münster. Bevor sie in der Collage ihren künstlerischen Schwerpunkt setzte, arbeitete sie als Druckerin, freie Grafikerin und hat als künstlerische Mitarbeiterin in bekannten deutschen Filmproduktionen, darunter Mogadischu, Das wilde Leben und Der Vorleser mitgewirkt.
Reitemeyers Collagen wurden bereits auf zahlreichen Platten- und Zeitschriftencovern veröffentlicht und in Ausstellungen auf der ganzen Welt gezeigt – unter anderem in namhaften Institutionen wie dem Bröhan Museum Berlin, dem Museum Böttcherstraße Bremen und dem Frauenmuseum Wiesbaden.
Artist Statement
2007 habe ich die Collage als Medium für mich entdeckt. Ich arbeite analog und bevorzuge Bilder aus der Zeit zwischen 1960 und 1990, als Bücher und Zeitschriften noch nicht digital produziert wurden. Obwohl der künstlerische Prozess selbst eher impulsiv verläuft, mag ich es geordnet und ruhig. Zumindest auf dem Papier.
Während ich versuche, ein Gefühl mit so wenig Material wie möglich auszudrücken, erforsche ich gleichzeitig wie viel ich wegnehmen kann, um ein aussagekräftiges Bild zu erhalten. Was mich künstlerisch inspiriert und interessiert ist häufig das, was nicht der Norm entspricht, das Andere, Störende und Irritierende, das, was sich jenseits von Perfektion ereignet.
Meine künstlerische Arbeit ist einerseits eine Auseinandersetzung mit dem, was gerade um mich herum passiert, gleichzeitig aber auch eine Reaktion auf das, was global geschieht.
Isabel Reitemeyer
Andere über mich:
Die Collagen von Isabel Reitemeyer sind beunruhigend und doch seltsam vertraut. Reitemeyer wird von einem Bild angezogen, meist von einer Person oder einem Tier, und schneidet wesentliche Elemente weg, die unsere Interpretation bestimmen. Sie verdeckt die Augen, so dass sie den Blick nicht mehr lenken, verschmilzt disparate Bilder oder isoliert Fragmente. Sie verschönert Bilder nicht – sie reduziert sie. Auf der Suche nach einer Essenz erschafft sie ganz neue Wesen: Tiere werden zu flauschigen Bällen oder verstörenden Chimären, Models werden von ihren Frisuren verschluckt. Dünne Papierschnipsel lassen ganze Welten entstehen. Indem sie sich weigern, der Norm zu entsprechen, fordern ihre außergewöhnlichen Bilder die Art und Weise heraus, wie wir die Dinge sehen.
Leonor Faber-Jonker, 2022